Samstag, 29. August 2015

Fast zuhause

Die Sonne geht im Westen am blauen Himmel unter. Ich liege vor Anker vor Marstal auf Ärö in Dänemark. Sie tut das nun schon sehr früh. Ein Zeichen, dass es Herbst wird. Auch heute als wir hoch am Wind den Langeland Belt nach Süden gesegelt sind, merkte man den Herbst in der Luft. Es war kühl. Im Hafen dann, aber nochmal Shorts und T-Shirt raus. Ein schönes Ende meines Sommertörns, der am Anfang so wenig mit Sommer zu tun hatte. Nun die letzen Wochen kann ich mich nicht beklagen. Ganz Skandinavien wettert über den "schlechten" Sommer, so wie es auch die Schotten taten. Ich bin im großen und ganzen zu frieden. Das Schlechte (kalte) vergisst man eh und zurück bleiben die schönen Erinnerungen an sommerliche Segeltage in Norwegen und Schweden. Oder auch Dänemark. An ruhige Sonnenuntergänge in Traumbuchten.
Über Kopenhagen, wo Margret ausstieg und ich allein weiter segelte bin ich in die bezaubernde Inselwelt Süddänemark eingetaucht. 
Letzten Ostwindtag nutzend bin ich  von Dragör, kleines zauberhaftes Fischerdorf südlich von Kopenhagen, in den Bögestrom in der Faksebucht gesegelt um auf der Insel Nyord meine Freunde von der Ruby zu treffen. Der Wind war stark und am Ende auf die Nase. Meine Schraube hat immer noch nicht die Schubkraft wie am Anfang der Reise. Keine Ahnung was sich da verstellt hat, aber ich kam einigermaßen gut dort an. Raus aus dem kleinen Hafen ging es dann nur Rückwärts, denn ich bekam mit lahmen Motor die Slisand nicht gedreht. Rückwärts kommt der Motro nicht auf Drehzahl.
Es folgten wunderbare Segeltage zusammen mit der Ruby. Manchmal mit etwas Regen und immer hoch am Wind nach Agerö (bei Omö im großen Belt). Starker SW hielt uns da dann auf. Doch die Aussichten waren nicht so toll, sodass wir uns am geplanten Hafentag, dann doch aufmachten um West zu machen. Nyborg lag da genau richtig. Mit kleinem kurzem Kreuzschlag ging es  nur unter kleiner Fock und Rumpgeschwindigkeit über den Großen Belt. Am nächsten Tag, nicht der angesagte West, nein, weiter SW, etwas schwächer und hoch am Wind mit kurzem Holeschlag nach Lundeborg. Dort verbrachten wir einen wunderbaren Abend mit der Crew der Viking, die wir in Agerö schon getroffen hatten. Uner Rubys cockpizelt ist einfach gut Platz. Die Abende werden kühl.
Heute dann zum letzten Schlag durch die schöne Landschaft Dänemarks. Wie anders ist es hier zu segeln, als im rauen felsigen Norden und Nordwesten. Eine Augenweide, die farbigen Äcker und Wälder. Geschützter Seeraum. Da macht auch Kreuzen Spass. Was für ein herrlicher Segeltag. Dann schenkte man mir noch Schiebestrom durch die Brücke bei Rudköping. Ruby habe ich in Lundeborg verabschiedet.  
Nur kurz hielt ich es am Samstag Nachmittag in Marstall aus. Deutsches Wochenendziel der Kieler Bucht.  Ich suchte das Weite und das liegt ganz nah vor dem Hafen Marstall.  Der Wind schläft mehr und mehr ein. Ich hoffe auf eine ruhige Nacht. Nun noch Kiel und von dort in dei Geltinge Bucht. Das Wetter wird unstet und die Vorhersagen alles andere als sicher. Jeden Tag ändert sich die Vorhersage für nächste Woche.  Sicher ist nur. Am nächsten Samstag ist Krantermin.

PS: Das war nun das Ende des Bloges für dieses Jahr. Es werden noch Bilder kommen und ein kleiner Beitrag als Zusammenfassung und Tipps fürs altägliches bei Segelreisen in die Länder. Aber das kann noch dauern. Danke fürs dabeisein. 
Andreas





Von Samsung-Tablet gesendet

Dienstag, 18. August 2015

Bilder


Hoch am Wind bei 5-6 gegen Süden

Torekov Lotsenhaus

Torekov ist gemütlich
Wir verbringen die Nächte gern vor Anker. Der Sommer ist endlich da






Eine Rutsche für Vögel oder Kunst?
kaltbadeanstalt in Varber
mit orientalischem Einschlag
Varbergs Rathaus
Liegeplatz im Stadthafen von Varberg

Göteborgs Innengasthafen Lilla Bommen     
  
Die Viking, eine 4 Mast Bark in Göteborg ist kein Museum sondern eine Kneipe. Gut so.

Sonntag, 16. August 2015

Ein Tag im Leben eines Fahrtenseglers

"Beep, beep, beep" macht es kurz nach Mitternacht. Ich hab darauf gewartet. Es ist der Ankerarlam auf 20m eingestellt. Nachts sollte der Wind auf Ost drehen und zunehmen ich war daruf vorbereitet. Ich mache meinen Kontrollblick , wir haben uns brav gedreht, der Anker hält. - Ich hatte ihn in diese Richtung am Abend, mit der Windentwicklung im Hinterkopf, eingefahren-.
Um 5 Uhr rumst es kräftig und ich höre Stimmen auf dem Deck. Es war das passiert, was ich mir abends noch gedacht hatte. Die Bucht ist groß. denoch legt sich ein 40Fuss Boot derart nah zu uns, dass ich mir gedacht habe, "das könnte eventuell  zu nah sein, wenn der Wind dreht und der nicht eingefahrene Anker nicht hält".
Nun hatten wir Gäste. "der Anker" murmelt er nur kurz und hat startet den Motor und seine Frau sucht die Fernbedienung für die Ankerwinsch.  Und ich glaube es kaum. Sie legen sich wieder knapp vor uns. Nur dass diesmal der Mann als Ankerwache im Copit bleibt. Sie rutschen wieder etwas und gegen 6 höre ich sie Ankeraufgehen.
Wir gehen, wie meist am späten Vormittag, Anker auf und wollen im nahen Hafen von Vängrö uns noch etwas umsehen. Schon beim losfahren merke ich, dass etwas mit dem Getriebe (so meine Diagnose) nicht stimmt.
Als wir dann, im sich schon füllenden Hafen einlaufen, der Wind mit 4-5 gut blässt und wir versuchen zu stoppen, geht gar nichts mehr. Das Schiff fährt weiter. Ich fahr die Hafenmanöver eh immer langsam und hatte heute den Heckanker wurfbereit in der Hand und so kommt es zu keiner Katastrophe- Vorne etwas abgehalten und ich hinten am Anker ziehend. Buh das war knapp. Nur was ist mit dem Getriebe. Die Insel liegt in den vorgelagerten  Schären vor Göteborg und es ist Freitagmittag. Der nette Schwede, der uns auch mitgebremst hat, hat eine Idee, als ich bei VolvoPenta Göteborg nur auf eine schwedische Computerstimme treffe. Ich finde die mir empfohlene Nummerim Internet,  aber leider seien alle Mechaniker im Einsatz, aber im Nebenhafen könnte es gehen. Er will mich zurückrufen. Er tut es und ich bekomme eine Telfonnummer mit einem englischsprechenden Menschen.
Wir sollen nach Langedrag kommen. Da waren wir vorgestern. Den Hafen kenne ich, da könnten wir eventel unter Segel rein. Wie lang wir brauchen? 2 Stunden (immer im Kopf, die arbeiten nur bei 16 Uhr).
Unser nette Schwede von nebenan will uns mit rausschleppen aus dem Hafen und dem Schärengewirr,  wo es sehr schwer geworden wäre unter Segel frei zu kommen. Es bläßt mit 5 aus Ost.
Im nu sind wir vor Langedrag. Kein Ukw und kein Telefonanruf beim Hafenmeister bringt uns eine Schlepphilfe und so bleibt nicht anderes übrig als rein zu segeln. Ich binde ein Reff ein und mit nur einer Wende in der Hafeneinfahrt sind wir drin und haben einen Platz wo wir längseits gehen können.
Der Mechaniker kommt nach einem Telefonat sofort und stellt fest.  Getriebe ist ok. Welle dreht. Es muss der Propeller sein.
Ok, ich ins Neopren und tauchen. Ja er ist lose und fällt fast ab. Nur die Zinkanode hält ihn noch. Glück gehabt.  Wir binden ihn fest und müssen raus gehoben werden. Eventuel heute aber nicht mehr, er muss erstmal telefonieren. Ich bekomme aber mit, wie sehr er sich einsetzt, dass wir das heute noch machen. Ok. Nur der Lift ist ca 500m weiter im Hafen.In Luv. Dahin segeln geht nicht. Die Idee es mit meinen 2 PS und dem Dinghy zu schleppen gebe ich nach einer kräftigen Boe im Hafen auf und mache mich auf dem Weg zum Hafenmeister. Glück, die 2 Jungs die das heute machen, sitzen gelangweilt rum und freuen sich, was zu tun zu haben.  Längseit gezogen kommen wir zum Travellift. Dort einbugisieren ist etwas aufwendig, denn der Wind drückt. Ich spiele mit dem Dinghy dann Bugsierer. Achterstag los und ab nach oben. Die Mutter der Welle liegt im Hohlraum der Zinkanode. Sie ist schnell wieder drauf und die Madenschraube, die eigentlich das Aufdrehen verhintern soll fest gezogen. Richtig vertrauen habe ich nicht. Ob das hält?
Nun gut:  Es geht gegen 16 Uhr wieder ins Wasser, ich bin 450 Euro ärmer aber ich habe wieder Schub in beide Richtungen im Schiff.  Puh, da war aber viel Dussel im Spiel an diesem  Tag. Abends leisten wir uns, weil es ja eh schon Wurst ist, und wir echt Glück hatten, ein gemütliches  Essen auf der Terassse des Segelclubrestaurant.
Und es war Sommer. Durch die ganze Action am Tag, haben wir nicht gemerkt, wie wir uns einige Sonnenbrände über den Körper verteilt geholt haben.
PS:
Am nächsten Tag geht es weiter gegen Süden. Erst können wir bei 5-6 gut anliegen, dann aber  dreht der Wind uns auf die Nase und bringt auch noch ein Gewitter mit starkem Schauer mit. Danach dreht der Wind aber wieder zu unseren Gunsten und nach knapp 9 Stunden sind wir in Varberg. Eine nette kleine Stadt an der Westküste Schwedens. Dort machen wir dann mal einen Tag Pause.

Dienstag, 11. August 2015

Zwischen den Schären nach Süden.

Es ist warm geworden, wir schwojen vor Anker zwischen den Schären. Es hat sich zu unserer Lieblingsart des Übernachten entwicklet. Gehen vom Boot aus Baden. Nur kurz, denn es ist kalt. Aber Sommer ist Sommer und da gehört das dazu.
Von Oslo, wo es Tag für Tag leerer wurde und man das Ende der Hochsaison spürte sind wir nach Süden. Inzwischen ist Margret an Bord und begleitet mich bis Kopenhagen. Oslo war schön, aber als wir ablegen macht der verhangene Himmel es uns leicht wieder raus zu fahren. Der Wind ist schwach und von vorne. Wir werden uns daran gewöhnen unter Motor zu fahren.
Die erste Nacht verbringen  wir wieder in der Bucht in der ich Samstags noch fast 50 Boote vor Anker gezählt habe. Heute liegen da gerade mal 4. Es ist eine ruhige Nacht und morgens ist es neblig und der Wind wieder leicht aus Süd, unserer Richtung. Doch es reißt auf und der Wind dreht etwas zu unseren Gunsten und wir kreuzen nach Süden zum Ausgang des Oslofjord. Immer wieder schwankt der Wind und wir in unserem Ziel. Am Ende gehen wir nach Hankö. Auch hier leere Stege und ein gemütliches Liegen. Zum Ort auf der anderen Seite des Sundes gibt es eine kleine Fähre die je nach Bedarf (man klingelt am Steg)fährt.
Man hätte bestimmt auch an eine der Bojen gehen können die im Sund zu hauf ausliegen, doch keiner konnte mir diesbezüglich etwas sagen. Vielleicht hätte man nicht fragen sollen und wie andere,  einfach daran festmachen.
Der nächste Tag fängt wieder wie der vorherige mit diesigem Nieselwetter an und verändert sich aber in einen wunderbaren Sommertag gegen Mittag. Wir wollen zu den Koster Inseln. Wieder kein Wind und wieder unter Motor. Den Tank haben wir in Hankö nochmal mit den restlichen Norwegischen Kronen gefüllt.
Auf den Klosterinseln ist noch nicht Nachsaison. Es ist Freitag und ein Tummelplatz der Norweger. Hier kann man billiger Alkoholtrinken es sind nur wenige Seemeilen von Norwegen hierher. Es ist voll an allen Stegen, das Wetter ruhig und warm. Und so legen wir uns zwischen die Steine südwestlich des Sundes zwischen Nord- und Südkoster und fahren mit dem Dinghy die kurze Strecke in den Ort. Trinken auch ein "billiges Bier" (ca 12 euro für 2x 0,4). und geniesen diese echt sehenswerte Insel und den Flair.




 Am nächsten Tag ist Wind aus Südost angesagt, der im Lauf des Tages nach Südwest drehen und stark zu nehmen soll. Wir also früh raus um vor dem Winddreher Süd zu segeln. Das klappt auch gut, der Dreher kommt etwas eher, aber mit einem kurzen Kreuzschlag schaffen wir es ins Binnenfahrwasser nach Süden. Wir wollen nach Fjällbacka. Dort sind wir mit meinem Freund Aleander verabredet, der mich einige Tage zuvor angeschrieben hatte, nachdem er über Facebook gesehen habe, wo ich bin. Er ist ebenfalls auf dem Weg nach Süden und es passt perfekt.  Sein Boot Uppumpköft eine Willing 31 ist das Boot auf dem ich 1990 meinen BR-Schein gemacht habe. So lange kennen wir uns auch schon.  Am Abend kommt noch Reinhard mit seiner Capirinha rein. Reinhard traf ich einige Tage vorher in Oslo.  Er ist auch schon seit Monaten unterwegs. Er musste noch auf seinen Mitsegler warten und hat uns doch wieder eingeholt. Außerdem kennt er zufälligerweise auch Alexander. Kleine Seglerwelt.
Es ist recht voll in Fjällbacka. Ein netter touristischer Ort und die Stege sind gegen Nachmittag schon recht voll. Eingezwengt liegen wir dort zwischen 2 großen Yachten. Haben kaum Sicht nach Hinten mehr. So richtig ist das nicht, das was wir suchen.
Am nächsten Tag bläßt es kräftig aus Süd. wir schlengeln uns durchs Binnenfahrwasser nach Süden. Die Sonne scheint und der Wind ist recht warm. Nur an manchen Stellen ist auch das Binnenfahrwasser nicht sehr geschützt und wir spüren was  draußen wohl los ist bei Süd 6-7.


Hamburgsund und Sotekanal sind bezaubernd und man sollte sie nicht auslassen. Um nicht nochmal in ein trubeligen Hafen zu kommen, lassen wir Smögen rechts liegen und suchen uns in den Schäreninseln davor einen Liegeplatz. Geschützt ist der Platz zwar, aber der starke Wind pfeift durch eine Senke direkt auf unseren Ankerplatz. Die Nacht ist etwas unruhig, auch wenn ich meinem Ankergeschirr vertraue, bleibt das Unterbewußtsein immer in Habacht.

Am Morgen hat der Wind etwas nach West gedreht und wir können die Segel setzen und noch bei kräftigem Wind in den Sund Kalviken segeln. Dort ist ein enges beschauliches Fahrwasser. Am Bootsmuseum von Bassholmen machen wir fest. Machen eine kleine Pause und vertreten uns die Beine. Den Kaffee (wie lange der da schon auf seiner Wärmeplatte steht) und die Muffins (eingeschweisste Industrieware) im Cafe schenken wir uns. Dafür geniesen wir den Blick über die Schären und die Sonne. Danach fahren wir weiter nach Henan auf Orust. Einst  wurden hier die Boote der Marke Najad gebaut.  Doch es gefällt uns nicht. Schnell duschen und den offenen Supermarkt nutzen, und dann weiter. Hier sind soviele Möglichkeiten zu Ankern, dass es ein Frevel wäre es nicht zu tun.
Wir finden nördlich der Insel Kalvön eine schöne größe Bucht für uns allein. Der Wind läßt uns ruhig schlafen und die Sonne scheint bis zum Horizont am Abend. Wunderschön.
Der Wind ist auch am nächsten Tag wieder schwach und wie sollte es anders sein aus Süd. So motoren wir den ganzen Weg um die Inseln Orust und Tjörn herum. An der Insel Lille Dyrön zwischen den  Steinen dort fällt der Anker. Nicht ganz allein hier aber dennoch wunderschön. Wir steigen auf den Berg der Insel und haben einen wunderbaren Blick weit über die Schären.



Heute sind wir nach Marstrand. Es wirklich Nachsaison. So leer kennt man das sonst nicht. Wir treffen wieder Reinhard und machen mal Klarschiff. Abends wollen wir weiter. Das Ankern gefällt uns. Schwojend zwischen den Steinen

Montag, 3. August 2015

Oslo


Nun wieder umgeben von hohen Häusern, vielen Menschen und teueren Läden. Teuer ja ist vorallem der Hafen mitten in der Stadt. Rekord für die Slisand. Ca.45 Euro für die Nacht, dafür alles inclusive. Waschen, Wasser, Strom und Duschen, die aber am Morgen nicht funktionieren, weil kein Wasser da ist. (später dann schon)
Dennoch Oslo gefällt mir. Schon beim ersten kurzen Rundgang. Die Mischung aus Alt und Neu. Im Hafenviertel ist der Stadtteil Aker Bryggen, der Ende der 90igern ganz neu entwofen worden idt und wo mit moderener Architektur Geschäftshäuser, Wohnungen und Restaurants entstanden. Man sitzt schön mit Blick auf dem Hafen. Hier trifft sich Oslo am sonnigen Sonntagnachmittag.
Und dann die "alte Stadt". Das Grand Hotel, das seinem Namen alle Ehre macht nebem dem Parlament. Ein langer Park zieht sich von da zum Nationaltheater mit vielen Denkmälern und Statuen und Skulpturen. 
Abends,  als nach einem Gewitter mit Hagel nochmal die Sonne raus kommt hat die Stadt echt Stimmung. Ein Straßenmusiker versucht mehr recht als schlecht sein Brot zu verdienen, Touristen irren von der Tunnelbahn kommend über den Platz auf der suche nach dem richtigen Hotel. 
Ich lass mich treiben und bin abends müde zurück am Boot.
Obwohl der Tag nicht  anstrengend vorher war. Gemütlich bin ich morgens Ankerauf gegegangen und mit Schiebewind die letzten Meilen Richtung Oslo. Viele andere Boote haben das gleiche Ziel aber verschwinden nach und nach in die vielen kleinen Häfen im Oslofjord.
Gerade als ich fast im Hafen an komme, kommt mir die Fähre nach Kiel entgegen und gleichzeitig der erste Schauer des Tages mit einer kräftigen Böe. 
Ansonsten kann ich mich über den Wind nicht beklagen. 2 Tage mit Schiebewind nach Oslo.
Noch in unserer Traumbucht, in der wir 2 Tage liegen, kommt gegen abend dann nach vielem Regen die Sonne  raus und wir pumpten das Dinghy wieder auf. Am Ufer waren inzwischen 2 alte Holzboote angekommen. Das eine ein offenes kleines Boot, was einst als Transportboot in einem Fjord im Norden seinen Dienst tat. Schön restauriert von einem Pärchen, wo er als Flensburger uns mit deutsch begrüßte. Er lebt mit seiner Norwegerin hier nicht weit weg und hat nur einen kleinen Törn mit dem Boot gemacht. Ein Tag im strömenden Regen. Nun liegen sie im Zelt und wärmen sich auf. Das andere Boot gehört einem Bootsbauer und hat einen Nachbau, auch schon 50 Jahre alt, eines alten Handelsbootes aus den Aalandinsel. Ein kleiner Ofen mit Holz befeuert, macht seine kleine Kabine mollig warm.
Morgen sehen wir sie gemeinsam auslaufen und machen uns auch auf den Weg um noch ein paar Fotos zu schiessen. Nicht nur mit meiner Kamera. Vom kleinem Boot reicht man uns auch eine Kamera. Sie brauchen ein Bild mit den neuen Segeln. Als dankeschön für den Segelmacher
Abends waren wir noch nach einem Tipp des Bootsbauer auf dem Berg der die Bucht überragt. Ein altes Steinzeitgrab auf dem Hügel mit dem Ausblick auf den ganze Archipelago. Es ist unser Weg. Den Weg den wir gesegelt sind. Leider ist es trüb und man kann nicht weit sehen. Nur die Stelle mit dem Irrgarten und der Hochspannungsleitung.

Nach dem Fotoshooting haben wir einen Motorsegeltag. Der Wind läßt sich bitten. Da Gotthard am nächsten Morgen zum Flugzeug anch Oslo muss, fahren wir nach Stavern. Ein kleiner Vorort von Larvik. Eine kleine Innenstadt und ein großes ehemaliges millitaerischen Werftgelände. Viel mehr ist hier nicht zu finden. Der Hafen ist sehr schön und man ist sehr freundlich. Gotthard wird sogar angeboten, weil Zug schneller geht als Bus, ihn zum Bahnhof nach Larvik zu fahren. Wir fragen mehrmals nach, wir koennen es nicht glauben. Aber wir erfahren später, dass Bauarbeiten auf der Bahnstrecke sind und man eh umsteigen muss in den Bus. So sagen wir den Lift nach Larvik ab und Gotthard nimmt wie zuerst geplant den Bus anch oslo.
Abends sind wir noch mit einem Boot verabredet auf dem Monica in Oslo gewohnt hat und nun "umzieht" um in Stavanger eine Zusatzausbildung zu machen. Wir haben uns vor 4 Jahren auf den Orkneys kennengelernt. Kurz danach ist sie auf ihr 48 Fuss Boot gezogen, weil Oslo ihr zu teuer ist. Sie hat eine Freundin dabei und wir haben einen wunderbaren unhaltsamen und lustigen Abend. Der Vollmond am blauen Himmel tut sein übriges.
Morgens bin ich dann allein. Ich segle nach Osten und dann noch gegen einen leichten Wind in den Oslofjord. Weit will ich nicht und so suche ich mir einen Ankerplatz in den Schären. Es ist ein Traumsommertag. Ich geh mehrmals ins Wasser um mich abzukühlen und nutze die Sonne um mal das Schiff umzudrehen und alles zu trocknen.
Am nächsten Morgen ist erstmal alles spiegelglatt. Ich motore nach Horten. Ich brauche einige Dinge. Aber lang halte ich es dort nicht aus. Der Wind ist inzwischen da und ich segle noch 3 Stunden weiter und lasse meinen Anker in einer großen rumumgeschützten Bucht fallen. Dieser Ankerplatz gilt als der beliebteste im Oslofjord und darum teile ich ihn mit fast 50 anderen. Aber es ist genug Platz da und man fühlt sich dennoch wohl hier. Ich geniese diese Tage allein am Anker schwojend. Ich lese viel,  spiele Gitarre und manchmal schaue ich einfach nur aufs Wasser.


Von Samsung-Tablet gesendet


Netter Anleger des Motorbootclubs von Risör, in der Bucht gegenüber der Stadt
Did Einfahrt nach Stutevikklen, very tricky

Dafür liegt man herrlich geschützt



Und das erste Bad für Gotthard
Hier haben sich 2 Holzboottraditionalisten verabredet. Wir lernen sie Kennen und dürfen einen Blick werfen




Unter Riemen brechen sie schon früh auf, wind ist noch rar. Und wir tuen es ihnen gleich und haben so noch gelegenheit für ein Fotoshoooting

Stavern, im Larvilfjord hat eine alte Militärische Werft zu bieten









Durch die Schären geht es in den Oslofjord


Olsos Rathaus

Mit einem Regenschauer begrüßt mich Oslo, als entschuldigung gibt einen Regenbogen über der Festung


Grand Hotel, macht seinen Namen alle Ehre

Der Gasthafen, sehr teuer (ich zahl ca 45 Euro die Nacht)aber mitten drin

Moderene gemischt mit alten gebäuden, das ist Oslo

Parlament

 
Im Neuentstanden ViertelAker Brygge


Museumshafen in Oslo

Nationaltheater

Viele Skulpturen und Statuen

Und Erholungsräume