Sonntag, 8. Juni 2014

Fast in Schweden

Entschleunigung habeich geschrieben.Bin so entschleunigt, dass ich aufhöre zu schreiben. Kein Logbuch, kein Blog.
Doch heute motore ich von Christiansoe, einer kleinen Insel bei Bornholm nach Utklipan, einer noch keineren Insel vor der Südküste Schweden. Werde also heute Schweden erreichen. Leider fehlt derWind. Der Sommer ist da. Ein Hoch klaut uns den Wind.
Doch die letzten Tage ging es eigentlich noch ganz gut.
Am Donnerstag früh wurd eich schon Früh wach. Ein leichter Wind ist zu spüren. Wie vorhergesagt noch aus SE. Das sollte sich ändern und stärker werden. Vorgesagt der Durchzug eines schwachen Tiefausläufers mit entsprechendenWinddrehern und zunehmenden Winden. War alles zu gebrauchen. Etwas Regen kam auch, aber die meiste Zeit segelte ich trocken und kam nach 13 Stunden in Roenne auf Bornholm an. Der gute Wind und auch der etwas ungemütliche Hafen machten es mir leicht noch am nächsten Morgen weiter nach Alinge zu segeln. Ein kurzer 3,5Std. Segeltag. Dort ist es gemütlich, es gibt warmgeraeucherten Lachs und nette Menschen.
Für Samstag war ich mit Björn und seiner Crew in Christiansoe verabredet. Also wieder kein fauler Tag, sondern abgelegt zum 3 Std. Törn zur Insel. Es war hochsommerlich heiss, entsprechend wenig Wind. Es reichte gerade den Spi mit Wind zu füllen. So konnte ich fast die ganze Strecke segeln. Als dann der Wind eine spiegelglatte See hinterlies, musste der Motor helfen. Gut, dass man ihn dafür hat. Ein kleines dänische Segelboot hat ihn nicht und als ich in Sichtweite vorbei kam, winkte er mit der Leine. Ein klassisches Zeichen für die Bitte um Schlepphilfe. Also hatte ich die letzte halbe Stunde noch Begleitung.
Der Hafen von Christiuansoe war selbst Mittags dann schon sehr voll. Der Hafenmeister dirigierte alle Neuankömmlinge in diverse Päckchen. Am Ende lagen immer 5-6 Schiffe nebeneinander. Ich mittendrin und die stehende Luft bei Hochsommerwetter lies mich dann doch noch im Hafen ein kurzes, kuehlendes Bad nehmen, was die sache dann erträglich machte.
Dann traf Björn ein und wir grillten, wie wohl jeder hier auf der Insel irgendwo um den Hafen herum. Mit Rüdiger, von der kleinen Midget 26, die ich schon in Alinge kennengelernt hatte sassen wir dann zufaellig direkt nebeneinander und es wurde ein langer und gemuetlicher Abend zu 6.
Gegen 22 Uhr strömten dann alle Dänen Richtung eines Ortes. Man lud uns auch dazu ein. Ein "...mond...fest " oder so sollte da steigen. Leider nicht unter freiem Himmel, denn der war beeindruckend, sondern im Gemeindesaal. Doch für Tanzen hatten wir dann doch nicht die rechte Lust und tranken unseren Moonriser auf der Slisand.

Der Voelle bin ich nun wieder entflohen. Eigentlich wollte ich mich hier mit Freunden treffen, doch die waren gestern in der Flaute in Rügen haengen geblieben. Nun wird das halt etwas verschoben. Werde von nun an die Bremse reindrücken. Der Wind zwingt mich auch fast dazu.