Freitag, 5. August 2011

Richtung Heimat

Und es war Sommer...,ja so kann man es nennen. Doch nun verabschiedet er sich auf unbestimmte Zeit schon wieder.Eigentlich wollten wir mit der Ruby auf Anholt einen faulen Inseltag mit baden und grillen einlegen, doch der morgendliche Wetterbericht am Hafenbüro ließ Zweifel daran aufkommen.
Schlußendlich siegt die Vernunft über die Faulheit und wir beschließen den leichten Südost zu nutzen um das Kattegat weitestgehend hinter uns zu lassen. Dabei ist Anholt echt ne Reise wert. Auch wenn es hier brummt wie in Südfrankreich in der Hochsaison. Liegt am sehr warmen Wetter. Neben dem Hafen der Strand ist voll, davor ankern die, die der Enge im Hafen entfliehen wollen. Wir haben in der 2. Reihe hinter der Ruby uns vor Heckanker gelegt. Man muss ja nicht imm Stegkontakt haben. Geniesen die warmen Abend, Ruth hat gekocht. Und ich verspreche am nächsten Abend meine Schottlandfotos zu zeigen. Doch da muss nun verschoben werden. Wir sind ab Mittag unterwegs.
Ein wunderbarer Segeltag, der uns für den motorenden Tag davor voll entschldigt. Erst unter riesiger Genua, später mit zu nahme des Windes mit kleiner Genua ging es ohne Wnde nach Süden. Dann ein Knall und die Genua kommt von oben. Das Gurtband, dass das Segel obenhält ist gerissen. Kein Problem. Ist eh viel Wind da geht es mit der kleineren Fock auch gut. Ersatzfall ist auch da und so sind wir schon 10 Minuten später wieder klar.
Mit dem letzten Licht schleichen wir dann in den Hafen von Odden. Netterweise haben die da extra für uns einen Platz an der Pier frei gelassen. außenherum alles im Päckchen, aber die 12m freie Pier wollte wohl keiner. Danke.
Am Morgen wird kurzer Hand Johannes in den Mast gewinscht um unser Fall wieder zu holen.
Und dann ab zu einem schnellen Ritt die Küste entland nach Gilleleje. 5-6 Windstärken aus Südost. Das wäre ein anstrengender Segeltag von Anholt aus geworden. So war es ein super Segeltag ohne Wende und wenig Wellen durch den Landschutz.
Vor Gilleleje dann mal wieder ein kleines Motorproblem. Kein Kühlwasser. darin habe ich übung, bekomme es aber nicht so schnell hin und wir segeln in den Hafen. Klappt ganz gut. Mit letztem Schwung ins Päckchen und ich gehe tauchen, weil ich vermute, dass es etwas vor dem Kühlwassereinlaß sitzt. Nein, also doch die Dichtung, die seit Inverness improvisiert den Kühlwasserfilter abdichtet, oder besser, dies nicht mehr tut. Und so zieht die pumpe nur Luft und nicht das Wasser ins System. Doch sowohl Dichtungsring wie auch Segelreparatur stellen in Gilleleje kein Problem dar.
Ich war schon einige Male hier, doch wohl noch nie aus dem Hafen draußen. Ist echt ein netter Ort mit allem was ein Segler so braucht.
Heute riecht es nach Regen. schwülwarm, windstill und dicke Wolken. Wir werden dennoch weiter Richtung Kopenhagen gehen. Ist wie nach hause kommen. Vertrautes Revier. Hat auch was schönes. Habe noch gut 2 Wochen. und der Sommer wird wohl wieder kommen.