Sonntag, 20. Juli 2008

Mir geht es gut


Restaurant mit Ausblick und Sonnenschein

Nörrtälje, eine beschauliche Kleinstadt am Ende eines Fjordes.

Leider hat die Sonne sich gerade versteckt.


Wenn der Eindruck entstanden ist, dass es mir nicht gut geht: Dem ist nicht so. Beim Segeln liegen nur Momente des Glücks und Tiefschläge/Trauer sehr nah beieinander. Darüber habe ich schon mal geschrieben. Aber gerade deswegen mag ich diese Art des Reisens.

Es hängt von vielen kleinen Dingen ab. Manchmal ist es der richtige Wind, das Wetter, manchmal ein Motor und manchmal sind es Begegnungen mit Menschen. Alles läßt das Gefühlspendel in beide Richtungen ausschlagen. Man ist da mittendrin.

Gestern war es die Ankerbucht, die auf den ersten Blick gar nicht so idyllisch aussah (- kleiner Anleger und einige Häuser waren da -). Aber eigentlich war es wunderschön. Ruhig, aber nicht einsam. Am Strand badeten Kinder, einige Motorboot kamen und gingen. Etwas Leben und ich sitze mittendrin genieße die Abendsonne, ein gutes Essen, Wein und ein Buch. Manchmal braucht man nicht viel zum Glücklichsein.

Mit Henk stehe ich per SMS in Verbindung. Freue mich wie er die Meilen nach Norden absegelt. Seine Windbedingungen werden härter. Wir dagegen sind hier in den Schären sehr geschützt und es kann fast kommen was will.

Heute war ein genialer Tag. Meist konnte man segeln, nur in einem engen Sund lief der Motor. Wir sind sehr spät aus dieser schönen Bucht aufgebrochen, es war einfach zu schön. Doch als man im Paradies das Wasserskilaufen entdeckt hatte, war ein Grund zum Aufbrechen gefunden.

Wir sind nach Nörrtalje gesegelt. Ein kleiner netter Ort nördlich von Stockholm, haben geduscht und uns ein gutes Essen im Hafenrestaurant gegönnt. Kochen können die hier. Hat zwar seinen Preis, aber in der feinen, leckeren Art zahlt man bei uns mindestens den gleichen Preis.

Internet ist etwas schwierig. Irgendein schwaches Wlan angezapft (geht nur draußen im Cockpit und dann auch nicht stabil) und meine Bilder hochgeladen. Tja, das sind die Sorgen des mobilen Lebens. Wetter, Wind, Essen, wo bleibe ich heute Nacht, ist das geschützt? Und ab und an Dusche und Internet. Wie einfach doch das Leben ist.