Dienstag, 1. Juli 2008

Hankö



Hankö

Eng ist es hier

Ein großer Yachthafen mit 160 Gastplätzen, dennoch voll


Eigentlich wollten wir hier nicht her, aber irgendwie ist dieses Segelzentrum wie ein Magnet. Man kann nicht einfach vorbeisegeln. Reges Treiben in Hafen, viele Boote, enges Liegen, dicht auf dicht. Gut, eine Nacht halte ich durch. Ich wollte es ja auch mal sehen und erleben. Außerdem Internet im Cafe am Hafen. Mußte doch meine Bilder loswerden.

Heute mal wieder Wind von vorne. Wie sich auch das Fahrwasser in der Richtung ändert, der Wind dreht mit. Heute von SE-W, alles dabei. Etwas Kreuzen mit der ganz großen Fock, später dann doch nur noch unter Motor, da das Fahrwasser zu eng ist um Kreuzschläge zu machen. Die Finnen motoren eh alle. Die letzten Wolken vom Tief über Finnland verziehen sich auch, abends hier in Hankö nur noch blauer Himmel. Leider ist morgen wieder Wind von vorne angesagt. NW und da wollen wir hin.

In Hankö beim Marktstand lecker warmgeräuchtern Lachs gekauft. Daran kann ich mich nicht satt essen. Christian liebt auch Fisch, also gar keine Frage. Meinetwegen jeden Tag. Mit dem Anglerglück ist eh nicht weit her. Gut, das es dafür die Profis gibt.

Superlative



Unser erster selbsterkämpfter Schärenplatz

Nachts gehten noch einige Schauer nieder

Morgens lacht die Sonne. Christian schwimmt mal schnell auf die andere Seite zum Sonnen. Mir reicht ein kurzer Sprung ins 14 Grad kalte Wasser.

Nein, nicht wie bei der Überschrift erwartet, es geht heute mit Superlativen weiter.
Heute mal Jammern auf ganz hohem Niveau. Erst Nebel, dann Flaute, etwas Segeln bei fast bedecktem Himmel, dann ne steile einsame Schäre, ganz für uns allein und nun Regen. Nein, dabei kommen keine neuen Superlativen heraus. ;)

Aber Erstleistungen. Immerhin die erste Schäre die wir ohne fremde Hilfe erobert und das Boot, typisch für hier, an 2 Bäumen fest gemacht haben. Kein Buchtipp hat uns hierhin geführt. Ganz perfekt ist es aber nicht. Der Fels ist steil und durch Moos recht glitschig. Bei der üblichen Fotosession wären da doch beinahe Unterwasseraufnahmen rausgekommen. Glück gehabt!

Doch dieser nicht ganz ideale Platz läßt uns zumindest das Gefühl von Exklusivität und Natureinsamkeit genießen, denn die üblichen Plätze sind jetzt in der Ferienzeit stark gefüllt. Da kommt Abenteuerlust auf, mit der Karte neue Orte zu suchen und zu finden. Mit Echolot ganz langsam sich vorwärts zu tasten.

Hier gibt es so viel Raum, dass es fast unwahrscheinlichist sich ohne Rücksprache zu treffen. Genau in dem Moment, wo wir dies aussprechen, tuckerte die Tongji an unserem Heck vorbei. Das deutsche Boot kenne ich seit Tallin und habe es in Helsinki wieder gesehen. Jetzt liegt sie 20m weiter vor Anker.

Also man kann sich hier doch nicht ganz verstecken, wenn alle dieselbe Route segeln und den gleichen Reiseführer verwenden ;)