Freitag, 13. Juni 2008

"SssscheeeiSSS Spiel"




Moderne Sanitärräume. Hinten die Sauna
Unklare Piktogramme. Wer soll wo rein?
Die Molly aus Wilhemshafen. Kleiner Motorkreuzer aus den USA
Die Ruby verläßt uns am Morgen
Die weite Bucht von Lohusalu. Ein Wrack zeigt an, wie flach es wird
Der Blick von den Sanitärgebäuden auf den kleinen Hafen
gemütliches Beisammensein
Die Molly kommt noch. Auf der Mole der Hafenmister als Empfangskomitee
Gabi hat eine "Sprachverwandte" getroffen.
Die Nacht wollte einfach nicht dunkel werden.
Der "goldene Traum"
Die Midget 26 von Hank haben wir schon in Dirhami getroffen
Ideale Segelbedingungen

Nur die Welle war etwas hoch
Mehr Bilder von Lohusalu gibt es hier: http://modellsegeln.net/lohusalu.exe

"Ssscheeiss Ssspiel",
sagte Winfried von der RUBY und goß allen noch mal nach, vom Klaren natürlich, wie man ihn halt trinkt im Ruhrpott. Als Dortmunder geboren und damit auch BVB Fan, hatte er das Spiel der Deutschen gegen Kroatien beim Hafenmeister im Fernsehen angeschaut. Schon an seinem Gesicht, als er über den Steg kam, war klar: Die Deutschen haben verloren. "Wie kann man auch mit 6 Ersatzspielern gewinnen?"

Gabi saß da schon auf der RUBY und hatte sich mit Ruth auf Schwäbisch angefreundet. Vorher noch in der Sauna, wie ich und Hank, der Einhandsegler aus den Niederlanden. Hank lebt auf dem Boot und ist nach seiner frühen Pensionierung mit 53 auf sein Schiff gezogen, eine zeitlang durchs Mittelmeer gesegelt, dann über die Azoren wieder gen Norden und will dieses Jahr noch ganz hinauf.

Bewundernswert sein kleines Boot. Eine Midget 26. Mir kein Unbekanntes, ein kleines, knuffiges, hochseetaugliches Boot. Nach der Ostsee ist die Karibik dran. Hank ist ein sehr lebensoffener und fröhlicher Mann der mit seiner Ziehharmonika schnell Freunde findet.
Und da war gestern noch Karlheinz, der frühere Binnenschiffer mit seinem kleinen Motorboot MOLLY. "Zeitmillionäre" nennen wir sie. Auch auf dem Weg ganz nach Norden und wundert sich, dass es keine weiteren Motorboote gibt, die den Weg hierher machen.

Ein gemütlicher Tag und vor allem Abend, der fast kein Ende fand, weil es einfach nicht richtig dunkel werden wollte. Wir entschieden uns daher heute hier zu beiben. Der Wind ist eh schwach und wir werden genug Tage noch in Tallin haben, wohin sie alle heute morgen bereits aufgebrochen sind.

Gestern war ein Segeltag vom Feinsten, Schiebewind mit 4, später 5 Bf, Groß und Fock oben, ausgebaumt und wilde Welle von hinten. Hochseesegeln Pur. Und da wurde auch mal die Windfahne unter diesen "Passatbedingungen"getestet. Und? Klasse. Auch die Wellen machen dem Gustav nichts aus. Er findet immer wieder zu seinem Kurs zurück.

Nach einem kurzen Segeltag sind wir in Lohusalu gelandet. Ein kleiner Sportboothafen eine kurze Tagesreise von Tallin weg. Vom unformierten Hafenmeister gleich empfangen und einen Liegplatz zugewiesen, lagen wir in einer netten Gruppe von ca. 10 Booten. Nicht ganz billig hier (ca. 23 €), dafür Duschen ohne Ende und Sauna frei in einem sehr schicken und modernen Sanitärgebäude.

Nur die Lebensmittelversorgung ist etwas eng. Angeblich soll es im Ort, ca 3 km von hier, etwas geben. Gabi und ich konnten trotz eines kleinen Ausfluges in diese Richtung nichts finden. Dafür ein wunderschöner Spaziergang durch ein im Kiefernwald verstreut liegendes Dorf mit zum Teil sehr großen modernen Häusern. Ganz im Gegensatz zu den kleinen alten Bauernhäuseren aus Holz.
Nachher werde ich noch mal das Rad nehmen und etwas weiter vordringen ins Land und hoffe uns noch ein Abendessen aus der Konserve zu ersparen. (Nach gut 4 km ein kleiner Laden, dennoch Essen gegangen im Hafenrestaurant. Lachs zu zvilen Preisen)

Bin mal gespannt, wer heute hier noch einläuft. Fliegen sind schon recht zahlreich erschienen. Die anderen vermisse ich, es war gestern so richtig heimelig hier. Auf 5 Booten zuhause, gesessen und getrunken, erzählt und gelacht.
Gut, dass wir uns alle am Sonntag in Tallin wieder sehen. Ich denke Klaus und Evi werden bis dahin auch nachgekommen sein.
(heute nur Finnen eingetroffen)
823 sm seit Kiel