Freitag, 30. Mai 2008

Kalmar


Das letzte Frühstück mit meiner ersten Crew


Letzte Hilfe von Eckard. Noch schnell mal in den Mast.




Der stadtnahe Gästehafen in Kalmar mit allen Serviceeinrichtungen, Waschmaschinen und Wlan (24 Std. für 20 Kr)


Mein erster Angelversuch morgens um 5 Uhr


Nachts um 3 Uhr


Einfahrt nach Kalmar


Kalmar mit Blick auf den Sund


Ein großer Hafen wo anscheinend vor allem Holz verladen wird







Eine kleine Diashow mit viel mehr Bildern dieser netten schwedischen Stadt findet ihr hier:
http://modellsegeln.net/kalmar.exe

Heute ist der erste Tag wo der kalte Ostwind mal Pause macht und es wird sofort sommerlich heiß. Man sucht den Schatten. Schneller Übergang von Frühjahr zu Sommer. Die Schweden haben sofort ihr ganzes Leben auf die Straße verlegt. Die Parks sind abend voll. Es ist gemütlich hier. Ein Stadtplatz mit einigen Kneipen (natürlich mit "Garten"ausschank) läßt leicht italienisches Flair aufkommen.
Heute Morgen haben mich Hendrik und Eckard verlassen. Kalmar ist ja hervorragend angebunden. Mit Bahnhof und Busbahnhof am Hafen und Airport in 10 Minuten Entfernung kommt man hier gut hin und weg.

Ich machs mir heute gemütlich. Etwas Einkaufen, Fotografieren, Filmen und Aufräumen. Um 18 Uhr hole ich Gabi vom Flieger ab. Dann haben wir 3 Wochen Zeit um nach Tallin zu kommen. Etwas streßfreier als in einer Woche fast 400 sm zu segeln und ungeplante 2 Tage Motorreparaturstop zu haben.

Werden wenn die Wettervorhersagen stimmen eventuell am Montag schon nach Visby/Gotland segeln. Danach haben sie wieder starken NE-wind vorhergesagt. Aber es sind noch unsichere Vorhersagen und so kann alles noch anders kommen.

Donnerstag, 29. Mai 2008

Dämmerssegeln

Endlich Wind aus der richtigen Richtung. Schnell haben wir den Kalmarsund erreicht. Es ist fast hell, als ich um 2 Uhr meine Wache antrete. Um 4 Uhr geht die Sonne endgültig auf, hat sie sich doch nur von NW bis NE kurz hinterm Horizont versteckt. Schon mal ein Eindruck vom "Nacht"-Segeln hier im Norden. Es ist eine verzaubernde Stimmung die mit Worten nicht zu fassen ist.
Werden vor dem Mittag in Kalmar sein. Inzwischen hat der Wind stark abgeflaut, sodass wir unsere Schleppangeln draußen haben. Im Lachsgebiet waren wir einfach zu schnell. Mal sehen, was es heute Mittag zu essen gibt.

Mittwoch, 28. Mai 2008

Wieder unterwegs



So sah es um Mittag im Motorraum aus. Keine Ahnung, wie es ausgeht.



Motor läuft wieder!
Kurzer Satz, der aber nervenaufreibend, und der mit Zittern, Arbeit, Hoffen und Bangen und einigem an Geld vielleicht besser zusammengefasst werden kann.

Dienstag früh, der Dichtungssatz für den Motor ist da. Ein Mechaniker hat auch Zeit. Das fängt zumindest gut an. Bei der angeblich schadhaften Zylinderkopfdichung angekommen ist kein Leck zu finden. "Aber hier in der Zylinderwand könnte ein nadelgroßes Loch sein", meint der Experte. In der Mittagspause schaue ich mir das sehr genau an. Ich kann nichts sehen. Nach der Pause und dem Reinigen des Kopfes wieder so ein Kommentar: Das war es nicht, aber er hat mit Bukh (Motorhersteller) telefoniert und es könnte ein Dichtungsring unten am Kolben sein. Das wäre aber nicht in 1-2 Tagen zu schaffen. Also wird der Motor, ohne den Fehler zu kennen, mit dem neuen Dichtungssatz zusammen gebaut.

Auf halbem Weg kommt mir um 15 Uhr noch sein Feierabend in den Weg und ich muß mit seinem Chef über die Überstunden verhandeln. 50% Zuschlag, und wohl noch 3 Stunden. Na ja, muß wohl so sein. Etwas schneller als gehofft springt der Motot mit neuem Öl an. Etwas laufen lassen, Oh.. Kühlmittel fällt schnell. Nachgekippt. Ah, jetzt stimmts, dann noch 2x Ölwechsel und der Motor surrt und knattert. Der klingt gut, sagt Egon (der Mechaniker) mit einem freudigen Lächeln, als er uns kurz nach dem ersten Start verläßt. Wir alle gespannt auf den weiteren Probelauf. Jeder Ölwechsel Bangen, ob was milchig wird. Glück gehabt. Alles ok!

Wir haben inzwischen eine Vermutung.
Ein zusätzlicher, aber eigentlich überflüssiger Ölfilter mit Klopapier als Filter steht in Verdacht. Das trübe Öl könnte aufgelöstes Papier sein. Ich hatte den Filter erst kurz vor der Reise gewartet und wohl die falsche Rolle erwischt. Man sollte dieses Papier halt doch da verwenden, wo es in gehört.

Hatten wir schon alle Möglichkeiten für den geänderten Crewplan besprochen, ist dies nun alles vergessen und wir schaukeln bei moderaten Bedingungen Richtung Kalmar, wo wir hoffentlich termingerecht morgen Mittag ankommen.
Ps: Den Zusatzölfilter haben wir übrigens in Rente geschickt.

Dienstag, 27. Mai 2008

Nur ein paar Bilder














Nachdem ich meine Texte meist aus Ermangelung eines Wlananschlusses per Handy tippe und verschicke, heute mal nur ein paar Bilder zu den Berichten vorher.
Sonnen-auf und untergänge, lecker Hornhechte und der Cobbgrill als Räucherofen.

Sind noch in Bornholm, ich sitze in einem Touristoffice und hoffe gleich beim Motorenmann zu hören, dass heute noch alles gemacht werden kann. Die Reise war zwar großzügig geplant, aber soviel Gegenwind und noch so eine Panne, machen es dann doch eng.
Werde später berichten.

Montag, 26. Mai 2008

Regen in Rönne

So, nun doch noch Bornholm. Gestern gegen Mitternacht unter Segeln im riesigen Hafen von Rönne angelegt. Auf unserem Kreuzkurs die Schwedische Südküste entlang lag plötzlich Bornholm so verlockend nah auf der Kurslinie des Kartenplotters, dass wir die Chance sahen, noch diese Nacht einen Platz zum Schlafen zu finden. Mit voll Speed über das Verkehrstrennungsgebiet, zwischen den Großen hindurch, hat der Wind ein Einsehen und wir kommen direkt an der Ansteuerungstonne Rönne um Mitternacht raus. Mit leichten und drehenden Winden kreuzen wir fast ne halbe Stunde in den Hafen. Machen fest, legen nochmal um, weil ein Verbotsschild vertreibt, noch ne dunkle Hafenrundfahrt, dann aber fest. Und wie das Schicksal es manchmal will, direkt gegenüber ist ein großer Motorservice. Gleich heute früh dort angefragt und bis morgen ist die Zylinderkopfdichtung da und wird dann gleich eingebaut. Hoffen wir mal. Ansonsten empfängt uns der Tag grau und regnerisch. Aber für ein Hafentag auch OK.

Sonntag, 25. Mai 2008

Motorschaden!

Am südlichsten Punkt Schwedens muß es passieren. Motor qualmt nach dem Ausmachen aus dem Motorraum weiter. Bei der Ölstandskontolle stellen wir fest, dass Wasser im Öl ist. Zylinderkopfdichtung! Das erklärt auch das seit 2 Tagen schwere Anspringen des Diesels. Und nun? Samstagabend, kleiner, idylischer Hafen, aber leider keine Werkstatt weit und breit. Am Steg sprechen wir einen Einheimischen, der zu unserer Verblüffung Deutscher ist und wohl hier lebt. Sein Begleiter schenkt uns dann ein Notfallmittel als Ersatz für eine Zylinderkopfdichtung. Erstmal beglückt setzen wir unsere Erkundungstour durch den Ort fort. Abends jedoch nach dem Studieren des Werkstatthandbuches kommen uns doch Zweifel, ob wir das repariert bekommen mit unseren Bordmitteln und Wissen. Am Morgen nach einem Telefonat mit einem Motorfachmann beschließen wir entgültig jemanden zu suchen, der sich damit auskennt.

Nun sind wir wieder unterwegs. Abgelegt wurde unter Segeln. Da macht es sich halt bezahlt, so gute und erfahrene Segler dabei zu haben. Ablegen unter Segeln kein Problem. Nun sind also gefangen auf See. Wo ist der Hafen groß genug für ein Anlegemanöver unter Segeln. Im schlimmmsten Fall können wir den Motor ja noch anwerfen. Für kurz sollte es noch gehen. Wollen ihn ja nicht noch weiter schädigen.

Am Montag erst mal mit dem BUKH Händler in Bremen telefonieren und eventuell eine Ersatzdichtnung nach Kalmar mitbringen lassen, wenn sie uns hier oben keine Service nennen können.

Samstag, 24. Mai 2008

Wellenreiten

Gestern hat uns der Seewind langsam aber beständig an Falster entlang nach Norden und etwas nach Osten gebracht. Da gegen Abend aber der Wind mehr und mehr einschlief, entschieden wir uns für Klintholm, den berühmten Hafen auf Mön. (das ist die Insel mit den Kreidefelsen im Osten).
Abends gabs geräucherten Hornhecht. Nicht grad viel dran an dem Fisch mit seinen grünen Gräten. Später noch in die kostelose Hafensauna und dann früh in die Koje.
Heute morgen schon leichtes Pfeifen des Windes. Wie immer aus NE und damit gegenan. Draußen dann eine gewaltige See. Wellen um 2m und manchmal auch mehr. Nach fast 2 Stunden und leichtem Drehen des Windes nach E entschliesen wir uns, doch mehr nördlich zu segeln.
6 Stunden später sind wir nun einige Meilen östlich von Trelleborg, in Smygehammn, gelandet. Müde und mit wenig Aussicht auf einen Schlag nach Bornholm zu kommen und vor allem wieder weg, beschließen wir erstmal die Idee mit Bornholm. Der Wetterbricht für die nächsten Tage sagt keine Änderung vorher. Werden uns die Küste weiter nach Osten vorwärts kämpfen.

Freitag, 23. Mai 2008

Wache

Der Mond geht grad auf.Warm angezogen ist es eher eine laue sternklare Nacht. Können wieder die Segel setzen und etwas nördlich des Schifffahrtsweges Ost gutmachen. Leider etwas Gegenströmung. Macht nichts, die Windfahnensteurung macht auch langsame Kurse angenehm. Schöne Musik am Ohr, den Mond höher steigend sehen und im Norden wird schon wieder hell. Es ist noch nicht mal 3 Uhr. Es geht mir richtig gut. Keine Müdigkeit die mich quält. Vorhin mal 1,2 Stunden geschlafen. Das reicht für heute Nacht. Hatte mich sehr mal nach einer Nachtfahrt gesehnt. So ideale Bedingungen hatte ich nicht zu wünschen gewagt.

Donnerstag, 22. Mai 2008

Segeln gen Osten

Der erste Tag geht, wir stehen immer noch in der Kieler Bucht. Gegenan ist halt "doppelte Strecke, doppelte Zeit und dreifacher Ärger"- So schlimm ist es nun nicht. Stimmung an Bord ist gut, ein Hornhecht liegt schon in der Kühlung. Die anderen 3 sind beim an Bordholen vom Haken gesprungen.
Gerade läuft es wieder gut. Große Genua und fast 5 Kn gen Osten. Mist, dass da noch Fehmarn im Weg liegt. Ob nun Belt oder Sund ist noch unklar. Mal sehen, wie sich der Wind entwickelt. Heute Mittag war er mal ganz weg. Mußten 2 Stunden Motoren, dabei lief auch mal der Schiffsreport. Werde ihn später noch mal für ne Stunde einschalten. Ich hoffe der Bericht kommt an. Per Handy und Email.
Dann also ab in die Nacht.
So nun ist es 20.30. Wind drehte nach SE. Kreuzen nach Norden in den Fehmarn Belt. Viel Berufsschiffe hier. Geniesen die Abendstimmung. Leider wird es nun auch kalt.

Mittwoch, 21. Mai 2008

Jetzt gehts loooos....

So nun ist alles vorbereitet. Heute früh noch mal in die ölige Bilge gekrochen und alles sauber gemacht. Viel öliges Wasser. Habe anscheinend beim Ölfilterwechsel doch mehr vergossen als mir lieb ist. Und dann noch Wasser. Kommt wohl vom Wassersammler (Teil des Auspuffs) Habe die Schlauchschellen nochmals festgezogen. Muss ich auf jeden Fall im Auge behalten.
Die restlichen Einkäufe sind auch erledigt, Essen für die nächsten 2 Tage vorgekocht. Wir werden zwar viel Sonne haben, aber leider auch kalten Ostwind. Und wie soll es anders sein - genau von vorn. Wir planen nun schon statt der 160 sm 300 sm ein. Somit sind wir erst im Laufe des Samstags in Rönne. 2 Nächte und fast 3 Tage, statt der 2 Tage und einer Nacht. So ist das mit den Planungen beim Segeln.
Morgen früh kommen Hendrik und Eckard an Bord. Beides sehr erfahrene langjährige Segler. Die beste Crew für so einen langen Trip.

Ich wünsche allen Daheimgebliebenen einen schönen Sommer. Ich werde ihn haben.

Der Positionreport wird nicht laufen, da wir für 2 Nächte Strom brauchen und alles Unnütze mal lieber auslassen.

Habe das Bootsportrait (Linksliste rechts) neu gemacht.

Sonntag, 18. Mai 2008

In Kiel

So nun bin ich am Starthafen meiner langen Reise angekommen und werde doch nochmal wegsegeln. Heilkes Patenkind Adrian ist für 2 Tage an Bord gekommen und dem amtierenden Deutschen Meister im 420er muss man ja auch mal ein "großes" Boot zeigen. Also segeln wir morgen nach Eckernförde und kommen Dienstagabend wieder zurück. Am Mittowch werde ich wieder in Düsternbrook (Kiel) liegen und die letzen Sachen stauen. Der Wetterbericht für den Rest der Woche ist nicht ideal, aber auch nicht schlecht. Wind von vorne, dafür aber eher schwach (3-4) bei Sonnenschein. Hoffentlich bleibt das so. Ich weiss ja , Wetterberichte von mehr als 24 Stunden soll man nicht glauben.
Heute hatten wir ein gutes Stück zu schaffen.(Hörup Havn-Kiel 38 sm). Leider auch 3 Stunden unter Motor, dafür 5 unter Spi. Die Sonne war den ganzen Tag da, wobei es nicht wirklich warm ist. Im Schatten muss schon noch der Flecepullover her. Abends ist es richtig kalt. Soll nachts sogar unter Null werden. Naja der Sommer fängt ja grad erst an.

Freitag, 16. Mai 2008

Fertig!!!



Glücksburg

So das waren 2 Tage Arbeit. Reinkriechen in kleine, enge Backkisten, neu organisieren, entmüllen, KW-Antennen- (und Masse) bauen, Schapps optimieren und immer wieder entmüllen. Das Auto ist brechend voll, dafür ist wirklich nur das notwendigste im Boot. Heilke macht derweil ihren Skippertrainingskurs für Frauen beim DHH hier. Heute sogar mit Nachttörn. Das Wetter ist allerbest, heute sogar ein frischer Wind um 4. Da möchte man am liebsten gleich lossegeln.
Nun morgen gehts erstmal mit irgendeiner Übernachtung (wahrscheinlich Hörup Havn) nach Kiel. Dort noch etwas Tagessegeln mit Adrian (H.Patenkind)und warten bis die Crew da ist.
Geplant ist die Abfahrt am Donnerstagmorgen. Hoffen wir mal, dass der Wind nicht gerade mit Sturmstärke aus Ost bläßt.

Freue mich immer über kurze Kommentare von euch, damit ich überhaupt sehe wer hier ließt.

Mittwoch, 14. Mai 2008

Endlich Wind!





Nachts rauschte es schon im Rigg. Woher der Wind nun kam war mir nicht klar, außer aus Ost- Südost und wie immer erstmal von vorn. Kleineres Segel hoch, 1 Reff ins Groß und bei 4-5 in den Als Fjord gekreuz. So ganz ohne Welle (ist doch recht geschützt da) macht das richtig Spaß. Über 6 Kn auf dm GPS. Da versuchte ich doch auch mal unsere Logge.- die hatte ich beim Unterwasseranstrich etwas zu stark bedacht und deshalb quittierte sie bisher ihren Dienst-. Aber nun lief sie. Druchs Wasser sogar über 7 KN. Gei.....
Durch den Alssund wurde es recht tricky, viele kleine Böen und Winddreher. Dennoch ohne Motorunterstützung bis zur Brücke, dann schnell die Fock weg und klick sofort war die Brücke offen. So genau hatte ich das noch nie getimed.
Danach wurde es etwas rauher. Hier hat die Ostsee bei Ostwind will Anlauf und so hatten wir 1m Welle stehen. Aber wir konnten den Kurs gut anliegen, später sogar bis vor den Wind drehen. Unser Ziel Langballigau. Im Surf die Wellen runter und unsere Windfahne steuerte. Wollte mal testen wie sie mit den Wellen zurecht kommt. Kompliment, viel besser als ich dachte.
Heute ist es wieder friedlich. Noch gute 10 Semeilen bis Glücksburg. Dort dann ersteinmal wieder Bastelpause. Heilke macht da nen Kurs beim DHH.
Am Wochenende dann zum Startpunkt der Sommerreise nach Kiel.

Montag, 12. Mai 2008

Wie im Mittelmeer

Ich sagte noch vor kurzem, "Mittelmeer kein Wind und nur heiß". Dazu kommen noch ein paar Delfine. Naja, nun ist es soweit, auch wir haben hier Delfine. Heissen hier zwar Schweinswale, ist aber die selbe Familie, und sind hier vom Aussterben bedroht. Deshalb hat sich der GSM-ev auch der Forschung dieser Tiere zum Ziel gesetzt und bittet alle Sichtungen zu melden. Das tun wir doch gern.

Erst ging es mit Gegenwind, wie sollte es anderst sein, am morgen von Fynhavn los, Richtung Norden. Nach 3 Stunden, war es aber vorbei mit dem NW-Wind. Also wieder Motor an und über ein öliges Meer Richtung Westen an der Nordküste der Insel Als entlang.
Lesend im Schatten des Großbaumes, plötzlich ein lautes Platschen. Mir bleibt fast das Herz stehen. Aber es sagt nur ein Schweinswal "Hallo". Einige Male springt er, überholt und kommt mit weitem Bogen nochmal paralell zum Schiff. Weiter weg schwimmen auch noch 3 Wale. Ein nettes Erlebnis.

In der Dywig, einem Naturhafen sondergleichen, werfen wir den Anker. Sind nicht allein, aber hier ist genug Platz. Die meisten zieht es sowieso zum kleinen Hafenanleger.

Hier läßt sich mit schöner Aussicht auf gelbe Rapsfelder, gut die Seele baumeln. Geniesen den ruhigen Abend, und ich auch noch das Wlan , dass vom Hafen bis zum Ankerfeld reicht. Dadurch könnt ihr auch aktuell mit Bildern daran teilhaben.

Außerdem wollen wir ja endlich unseren Bordbär vorstellen. hat die Sache voll im Griff.











Sonntag, 11. Mai 2008

Traumsegeln zu Pfingsten



Bianca 27 Treffen in Hörup Havn



Der volle Hafen Hörup Havn und wir ankern davor



Fynhavn



Spisegeln vom Feinsten



Kaegnaes



Spiegelglattes Wasser am Morgen





Ankern in der Bucht von Hörup Havn



Sommer pur und Segelspaß dazu. Schon kurz nach dem Auslaufen aus Eckernförde setzt sich der Seewind durch. Zwar kommt er uns erstmal entgegen, aber mit rießiger Genua kreuzen wir schon, während andere noch motoren. ;)

Ab Schleimünde reicht der Kurs sogar für den Spinacker. Mit fast 6kn saußen wir fast bis vor Hörup Havn. Im Hafen ist einiges los, u.a. das Binaca27-Treffen (ich hatte mal so einen Bootstyp), und so war es uns von vorne herein klar, dass wir in Nähe des Hafen ankern werden. Mit Schlauchboot an Land ist ja kein Problem. Ein Steg bietes sich auch an, und da kein Schild mit Verboten uns abhält machen, wir dort auch unser Schlauchi fest.
Beim Biancatreffen sehe ich ca 15 Boote aus allen Jahrgängen. Ich hatte eines der ältesten. Dort treffe ich Baunummer 4 (ich hatte Nr.10 von ca 600 Gebauten). Mit dem Organisator rede eine Weile. Ich habe ja Hoffung, dass er über dem Verbleib meines Bootes etwas weiß. Im Yachtfroum hatte ich ihm schon mal Bilder geschickt. Er hat sich sofort daran erinnert und wußte auch, dass ich jetzt ne OE32 segle. Leider weiss er nichts von meinem früheren Bootes, das jetzt Xkär heisst und in Maasholm liegt( Ich hatte schon mal Kontakt mit dem jetzigen Eigner). Ich hattte vorletzten Winter gehört, es sei bei einem Brand im Winterlager verbrannt. Ich will es nicht glauben und hoffe immer noch, dass es eine Verwechslung ist.

Zurück am Steg ist das Schlauchboot weg. Einige 100m weiter treibt es, gefangen von einer Buhne am Strand. Gut das wir auflandigen Wind haben.
Hat man einfach losgebunden. Am Steg lag inzwischen ein Motorboot. Bin über soviel unseemännische Ungastlichkeit bisher in Dänemark noch nie gestolpert.

Heute speigelglattes Wasser. Eine wunderbare Stimmung. Nach dem obligaten, morgenlichen Bad in der erfrischenden Ostsee machen wir uns auf den Weg um Als. Nach kurzer Zeit, wie jeden Morgen, erwartet uns die leichte Seebrise. Leider wie immer erstmal ein Kreuzkurs. Doch nach 3 Stunden ist es vorbei. Spiegelglattes Wasser. So muessen wir nun auch zwangsweise motoren.

Es ist heiß. Nur im Schatten des Großsegels läßt es sich noch aushalten. Wie sage ich immer so frech. Ich segle nicht im Mittelmeer, da ist es zu warm und zu wenig Wind. Nja. nun habe ich das hier.

So sind wir schon um halb 4 in Fynhavn, wo wir einen Freund treffen wollten. Ist leider schon wieder ausgeflogen. Sein Boot liegt brav am Steg.

Freitag, 9. Mai 2008

Nun doch!



Jetzt habe ich lange an der Elektronik und den Antennen gearbeitet und nun
scheint es zu funktionieren. Auch der Positionsreport ist wieder aktuell.
Ist ausgesprochen genau. Man kann sehr schön sehen an welchem Steg ich
liege.
Heute ansonsten viele kleine nützlichen Dinge gebaut. U.a. Netze die im
Vorschiff die Klamotten auf den Ablagen halten. Das Wetter lockt schon
wieder zum Segeln. 3-4 aus SE und Sonne satt. Ja, ja, Gedult, morgen gehts
los Richtung Hörup Havn. Ich hoffe H. kommt nicht zu spät an Bord

Donnerstag, 8. Mai 2008

Segelspaß pur








So nun endlich mal gesegelt. Der Sommer hat hier schon richtig Einzug gehalten. Bin Früh wach und sehe etwas Wind und bin sofort dabei alles auslaufklar zu machen. Schon um kurz vor 7 Uhr startet der Motor und wir tuckern gemächlich und leise (ganz niedertourig, weil ja alles noch schläft)auf dem Hafen. Dann die Große Genua 1 hoch und leicht am Wind nach Norden, aus der Geltinger Bucht raus. Am Leuchturm Kalkgrund, nach knapp einer Stund, dann den Spi hoch. Mit Bergeschlauch ist das auch allein kein Problem.
Habe mal angefangen meine Filmausrüstung auszupacken und etwas zu filmen. Eine habe ich festinstalliert, damit auch ein Darsteller mal im Bild ist, die Andere sollen meine Blicke festhalten. Muss morgen mal das Material anschauen. Immerhin soll ja die Ostseerundreise filmisch festgehalten werden.
Zwischen durch bastle ich am Schiff weiter, nur Kleinigkeiten wie z.B. ein Obstnetz.

Kurz gegen Mittag, vor Schleimünde schläft der Wind mal für ne halbe Stunde total ein. Ich sitze das aus. Nicht immer gleich den Motor an. Es muss ja irgendwann doch die Seebrise (thermischer Wind)kommen.

Tja und diese Seebrise dreht mit mir mit und ich kann unter Spi, mit 2 Schiften, bis in den Hafen von Eckernförde segeln. Fast 10 Stunden für schlappe 35 sm. Aber dafür alles ohne Motor. Am Ende wäre es fast auch ein Anleger ohne Motor geworden. Entgegen meiner Gewohnheit, den Motor zu erst an zumachen und dann die Segel zu bergen, wollte ich die Stille nicht durch den Motor stören und holte das Groß vorher runter. Schon recht nah vor dem Bojenfeld in dem ich noch ein Treffen hatte. Aber der Motor machte nur kurz klack...mehr nicht!
Also schnell das Groß wieder hoch, dumm, dass wir schon wieder halben Wind hatten und das hochziehen nur noch recht tricky klappe (Verhaken der Segellatten in den Wanten usw.).
Gott sei Dank, war nur die Polklemme an der Batterie locker (hatte ich nach dem Winter noch nicht festgeschraubt, böses Foul).

Im Bojenfeld vor Eckernförde werde ich meine Rollfockanlage los. Sie habe ich verkauft, nachdem ich letztes Jahr die nur noch spazieren gesegelt habe. Ich habe einfach zu viele gute Stagsegel und nur eine Rollgenua. Also längsseits gehen an der TIMSCHAL. Der Eigner (und Käufer) kam dann etwas später, was mir noch die Gelegenheit gab die Temperatur der Ostsee durch einen kurzen Badeaufenthalt zu testen.(15°)

Später dann noch in den Stadthafen. Eckernförde ist eine nette kleine Stadt, in der viele alte Segler ihr zuhause haben. Eine wohlig warme martime Atmosphäre.

Heute bin ich mit dem Zug (ca 2 Stunden)noch zu den Schwiegereltern, denn da lagerte noch die Rollgenua (die Verkaufte).
Zurück noch einige Einkäufe und Wäschewaschen erledigt. Ein kühlender Seewind läßt die sommerlichen Temperturen gut ertragen. Es geht mir einfach rumum gut.

PS: Der Positionreport klapp leider nicht zuverläßig. Keine Sorge, ich bin noch nicht untergegangen.