Samstag, 30. Juni 2007

Angekommen!

So nur kurz (Bilder gibt es demnächst): Wir sind wieder im Heimathafen Kiel angekommen. Auch heute ein Rekordritt. Lt Kiel hat später W 7 in Böen 8 gemeldet. (Regen, Hagel und Sonnenschein alles beieinander). Das habe ich mir fast gedacht. 2 Reffs und Arbeitsfock waren fast zu viel Segelfläche. Nur hatte ich keine Lust auf dem tanzenden Vorschiff in die Fock ein Reff (geht!) einzubinden. Na auf jeden Fall war´s für mich eine Rekordfahrt. Schleimünde-Friedrichsort in 3 Stunden. (ca.20 sm). Dann noch ein harten Anleger und der Urlaub ist vorbei.....nun nicht ganz, machen uns noch einen gemütlichen Abend und erst morgen wird aufgeräumt.

Ein Restaurant-Tipp an der Schlei: Das Epinard in Borgwedel südöstlich von Schleswig. Ein kleines gemütliches Landlokal mit "cuisine à la minute" - alles frisch zubereitet. Da haben wir gestern gar köstlich geschlemmt! (http://www.epinard.de/)

Und noch ein Tipp in Maasholm: Die Fischerhütte am Ende der "Hauptstraße": eine urige Pinte, wo wir eine Riesenportion perfekt gebratenen Dorsch verdrückt haben. Das müssen wir mit unserem Grill erst noch hinbekommen.

Warum geht jeder Urlaub so schnell vorbei - oder verfliegen die Tage auf dem Wasser in doppeltem Tempo? Es fällt schwer, sich gedanklich an Land zu begeben, aber neue schöne Törns werden folgen.

Freitag, 29. Juni 2007

Geiler Ritt

So, wir haben es doch noch gemacht. Die Aussichten für Freitag und Samstag waren nicht besser, eher mit mehr Regen versetzt und falscher Windrichtung. Also sind wir am Donnerstag noch los. Bei guten 6 Windstärken und wilder See. Ein Brecher erwischte uns und drehte uns um 90° aus dem dem Ruder. War bestimmt 2 m hoch. Und hat viel kaltes Wasser über mich ausgeschüttet. War aber die einzige böse Geschickte. Ansonsten tolles Segeln hoch am Wind, aber nie kneifen müssen, sodass wir immer mit über 6,5 Knoten über Grund dahinrauschten. Die Logge zeigte selten unter 7 Knoten. Heilke hat vor allem geschlafen und hat es gut überstanden ohne Übelkeit.
Heute sind wir in Lindaunis in der Schlei noch mit Freunden verabredet und haben uns einen faulen Tag mit kurzem Stadtbummel in Kappeln gegönnt. Wind und Wetter luden auch nicht wirklich zum Segeln ein und wir waren froh schon ein gutes Stück Richtung Kiel gekommen zu sein. Das werden wir morgen noch vollenden. Leider wohl wieder mit viel Wind und Welle. Aber mit der richtigen Besegelung hält das Schiff mehr aus als seine Crew.
Ich hab sie richtig liebgewonnen die SLISAND.

Donnerstag, 28. Juni 2007

Sonne!!!!

So nu ist es durch. Wieder normaler Wind, wieder normales Leben an Bord. Es weht zwar noch stark, sodass wir heute noch mal im Hafen bleiben. Aber bei Sonnenschein sieht die Welt schon ganz anders aus. Also heute Schiff trocknen, Einkaufsbummel ..., also ganz normal Urlaub machen.

Mittwoch, 27. Juni 2007

Zu viel Wasser im Schiff, zu wenig unterm Kiel


Die Tropfsteinhöhle von Faaborg



So nun reicht´s aber. Es bläst immer noch mit geballter Kraft, der Regen macht keine Anstalten nachzulassen. Unser Schiff ist eine wahre Tropfsteinhöhle. Man weiss gar nicht mehr wo es leckt oder wo es "nur" Schwitzwasser ist. Trocknen schon alle Sachen am Heizlüfter. Aber es kondensiert einfach an allem was mit der Außenhaut verbunden ist. Fenster, freie Gfk-Flächen, auch die unterm Holz und da rinnt es dann irgendwann raus. Aus allen Ecken und Enden. Grrrrr...

Und nun fällt auch noch das Wasser. Bestimmt über 1 m fehlen schon. Habe mit dem Handlot nachgemessen. Haben noch 40 cm unterm Kiel. Viel darf da nicht mehr verschwinden. Gestern konnte man noch einfach die Poller belegen, nun braucht man schon ´ne Leiter. Dafür könnte es heute abend Muscheln geben. Schade, dass das Schlauchboot schon verpackt. ;)


Heilke beim Versuch das Boot zu verlassen. War ihr dann doch zu naß.




Hier im Hafen hängen alle Boote so schräg drin.

Sturm abwettern

Eingeweht in Faaborg. Nettes Städtchen im Süden Fünens. Unruhige Nacht, ab 5 Uhr war es dann vorbei mit Schlaf. Mit über 15° Schräglage bei Böen bestimmt über 9 Windstärken, hängt die Slisand in der Box und ich rolle im Bett umher.

Abends wars noch mal ruhig geworden, das nutzte ich um das Deck aufzuklaren, Schlauchboot wegzupacken, Windfahne abzumontieren, und Fallen wegzubinden. Nun hoffen wir, dass die Festmacher halten und alles im Rigg heil bleibt.

Es gibt Schlimmeres als im gemütlichen Schiff und im sicheren Hafen sowas abzuwettern.


Auf in den sicheren Hafen

26.06.2007
So, früh aufgestanden und um kurz nach 8 Uhr auf dem Wasser. Dadurch noch schönes Rückseitenwetter mit Morgensonne und Schäfchenwolken. Das blieb aber natürlich nicht so. Der Wind kam aus SSW mit 5-6. Durch Gegenstrom und hoher Welle musste so viel vorgehalten werden, dass am Ende hoch am Wind gegen Wind und Welle gekämpft wurde. Dann noch ein Winddreher auf Süd mit einer dunklen Wolke und es hieß: „klar zur Wende“. So war das nicht ausgemacht...
Naja, gegen Mittag dann endlich angekommen, Regenschauer sind inzwischen auch aufgezogen und wir sind froh, geschützt die nächsten Tage zu verbringen zu können – sogar mit kostenlosem W-Lan.

Eine gute Entscheidung

25.06.2007
Von Sejerö geht es in schnellen Schritten weiter den großen Belt nach Süden. Endlich mal wieder richtiges Segeln, des einen Freud des anderen (oder besser dessen Magen) Leid. Mal kein Regenschauer, schöner konstanter Wind um 4 und die SLISAND segelt einfach klasse. Wieder über den Großschifffahrtsweg. Diesmal nur ein kurzer Ausweicher, dann mit Vollspeed (dem Wind und Boot sei dank) rüber. In Kerteminde einer großen Marina suchen wir lieber am Rand einen Platz. Seltsam tot und unersönlich, trotz Midsommerwochenende. Jetzt sind wir im Prinzip auf dem Heimweg. Nein wir haben grade mal Halbzeit, also Kursänderung, wieder zurück nach Norden. Außerdem ist heute Sonnenwendfeier und überall gibt es schöne Feten und Feuer. Und den Naturhafen an Fünen Nordspitze (Korshavn) wollten wir schon immer mal testen. 1 Gewitter, 1 Schauer, später kommt zum Abend die Sonne wieder raus und es gibt lecker Essen in einer der schönsten Ankerbuchten in Dänemark. Komisch, dass ich da noch nie war. Kurz mal das Schlauchboot aufgepumpt, Landgang, vom großen Zelt und feierndem Segelverein mit totem Spanferkel geschockt, ziehe ich mich zum Feuer aufs Schiff zurück. Dort haben wir alles was wir wollen. Der Himmel brennt, Qualm von Land, das man fast nichts mehr sieht – nein, kein plötzlicher Seenebeleinfall - und ein wundervoller friedlicher und gemütlicher Abend an Bord. Dann, weil alle ein Licht an haben, wo doch die Nacht nur 3 Stunden hat, unsere neue Ankerlaterne rausgehängt. Der Bordfrau zuliebe.
Am Sonntag Morgen mit kurzem Bad in der Ostsee und Frühstück im Cockpit alles bestens. Weiter Richtung Westen. Dahin wo man noch selten hinkommt. Diesmal Bogense. Kleinste Stadt Fünens. Kreuzkurs bei 3-4 und kleinen Schauern. Marina und Stadt leider sehr tot. Lieber weiter.
Regen, Regen und kein Wind. Was gibt schöneres?.... Nein wir legen ab, wollen in Middelfahrt noch einkaufen und dann weiter bis Arösund. Der Regen hört sogar manchmal auf, ab Middelfahrt wird auch mehr und mehr das Segel genutzt und zwischen durch ist sogar die Sonne zu erahnen (wird gleich zum Trocknen genutzt). Aber wie soll es anders sein, direkt vorm Anlegen ein heftiges Gewitter und wir sind beide wieder patschnass. Morgen weiter bis Faaborg um dann die nächsten 2 Tage den Starkwind mit faulenzen in einem netten Städtchen abzuwetten.
Bilder

Flaute auf der Ostsee

21.06.2007
Am nächsten Tag weiter Richtung Nordosten. Da ging sogar mal was mit Segeln. Selten so wenig Wind in der Ostsee erlebt. Vorbei an Tunö, was bestimmt ein Stopp wert wäre, aber es ist noch früher Nachmittag. Also weiter um die Nordspitze von Samsoe und hinein in ein Labyrinth aus kleinen Inseln und fest in einem der schönsten Häfen in der Ostsee. Langör auf Samsö. Das letzte Mal, vor 2 Jahren, war es sehr voll. Diesmal dagegen sehr beschaulich. Dafür werden wir gleich von einem Schwesterschiff, der Pille Palle aus Flensburg begrüßt und zu einem Drink und Schiffe vergleichen eingeladen.
Am nächsten Tag leihen wir uns Räder, einfach 120 DK in einen Kassenschlitz stecken und Fahrrad nehmen. Kein Schloss, keine Personalien. Na ja, weit kommt so ein Rad ja nicht, - ist ja ne Insel. Wir dann durch wechselnde Natur in den Norden der Insel. Dort in Norby dann erste touristische Bilder mit weiteren Touris geteilt. Es geht aber noch etwas weiter. Einen Hang hinauf, wo wir dann einen schönen Blick auf die Insel Tunö haben. Genau dort sind wir am Vortag gesegelt.
Über Nacht dann starker Regen, dafür am Morgen wieder Sonne. Später wird es sehr diesig, was es uns beim Queren des Verkehrstrennungsgebietes (einer Art Autobahn auf See) etwas spannend macht. Wir suchen uns die kürzeste Strecke und in 2 Etappen klappt es (einmal kurz gestoppt auf dem Mittelstreifen).
Leider alles unter Motor. Deswegen auch bald in Sejerö festgemacht und Insel erkundet. Man merkt, dass Samsö eine Touriinsel ist. Hier dagegen geht es sehr ruhig und etwas ärmlicher zu. Nicht mehr ganz so puppenstubenidyllisch. Dafür gibt es hier auch noch Fischer. Für etwas mehr als 3 Euro gibt es einen ganzen Dorsch und ich filetiere meinen ersten Fisch, den es dann auf unserem Bordgrill gibt. Sehr lecker.
Bilder

Erste Urlaubsmeldungen

18.62007
Dann hat es doch auch noch aufgehört zu regnen, was uns natürlich gleich zum Dinner nach draußen trieb. Hühnchencurry. Hühnchen, was ich zu Fuß im 5 km entfernten Nordborg gewildert hatte. Netter Spaziergang an endlosen Straßen.
Am nächsten Morgen ging es in Shorts und sonst nichts los, aber schon nach 1 Stunde stand im Süden ein dickes Gewitter. Also Ölzeug an, die Dame unter Deck in Bereitschaft. So eine Dusche hatte ich lange nicht gehabt. In Sekundenbruchteilen literweise Wasser über mir und Wind. Einen faszinierende Stimmung (leider keine Bilder), wenn es nicht dauernd noch geblitzt und gedonnert hätte. Dann klarte es aber doch noch auf, leider blieb der Wind dabei auf der Strecke und unter Motor und starkem Gegenstrom schafften wir es gegen Abend nach Middelfahrt, am Nordende des kleinen Beltes. In einer neuen kleinen Marina direkt am Kulturhaus (gute Lage, sonst abgezockt). Nettes Städtchen.
Am Montag nach kurzen Einkäufen (frischer Fisch, „Merlin“ bestimmt nicht aus der Ostsee), ging es auf Motorbootfahrt nach Juelsminde. Ca 20 sm im Norden. Für Heilke eine Freude (wenig Seekrankheitswellen), denn bei dem Wetter kann man super die in der Gegend häufig vorkommenden Schweinswale, eine ca. 1,5 m lange Walart beobachten. Sehen ein bisschen aus wie Delfine, sind aber keine. Früher gab es sie überall in der Ostsee, heute sind sie vom Aussterben bedroht (www.gsm-ev.de). Abends dann in Juelsminde ein köstliches Dinner mit Abendrot nachts um halb 11. Hier die
Bilder.

Der Urlaubstörn geht los

16.6.2007
So und nun sind wir zum Sommertörn in See gestochen. Und nachdem es in einigen Häfen in Dänemark W-Lan umsonst gibt, gibt es auch ab und an neue Bilder. Der erste Tag gleich mal 60 sm gekreuzt. Obwohl am Ende nur Hörup (diesmal der Hafen) stand. Gesegelt bis zum Sonnenuntergang. Am Freitag dann E 6 - mit Dauergrau und Regen. Später doch noch 18 sm bis zur Dywig (auf Als).Samstag nun gar nicht der viele Wind, dafür erst mal 6 Stunden Dauerregen, aber es gibt schlechtere Orte um einen Hafentag zu genießen. Nebenan eine Bavaria 44. Dort waren wir gestern Abend auf einen Wein eingeladen. Im „Luxuspalast“ eines niederländischen Paares im Ruhestand. Sind wohl das erste mal hier in der Ostsee und wir konnten ihnen einige Tipps für schöne Flecken geben. Ich sollte meine Computerkenntnisse einbringen um auch ihm sein Internet an Bord zu holen. Klappte leider nicht. Wohl zu alt sein Laptop. Hier nun die einige
Bilder.

Die ersten Tage

01.05.2007
Überführungstörn von Travemünde nach Kiel. Am ersten Tag gleich recht viel Wind mit Böen um die 7, deshalb nur ca. 12 sm bis nach Grömitz. Dafür am nächsten Tag gleich mal 65 sm nach Kiel, bei Wind von 3-5. Das Schiff läuft klasse und Gustav die Windfahne steuert auf allen Kurs zuverlässig.
Kurzer Ausflug nach Flensburg. Bin Donnerstagmittags alleine los um bis kurz vor Sonnenuntergang bei Gegenwind (3-4) bis nach Hörup Havn zu segeln um dort zu Ankern. Am nächsten Tag mit bestem Backstagwind in die Flensburger Förde. Dann am Wochenende wieder mit Heilke zurück. Ebenfalls, diesmal aber nicht so allein wie unter der Woche, in der Bucht Hörup Havn geankert und den neuen Supergrill Cobb ausprobiert. Bestes Segelwetter.